Die Fragestellung: - Wie wurde Wein in der Antike zu Land und zu Wasser transportiert? - Welchen Einfluss hat Lagerung und Transport

  auf Geschmack, Alkoholgehalt,  Farbe und Geruch? - Wie hoch ist der Schwund bei der Verwendung von Tonamphoren?

 

Zur Duchführung:

Der Verein hat fünf Weinamphoren Dressel 1 auf Grundlage originaler Fundstücke unter Beachtung aller möglichen archäologischen Gegebenheiten so rekonstruieren lassen, dass damit experimentelle Aufgaben durchgeführt werden können. Die Experimente werden von der Vigilia Romana Vindriacum e.V. eigenverantwortlich, aber in enger Zusammenarbeit mit Museen und Archäologen durchgeführt.

  1. Experiment: Eine rekonstruierten Amphore wurden mit Wein gefüllt und aufrecht stehend gelagert und transportiert. Ergebnis: Durch den offenporigen Ton diffundiert der Wein nach aussen. Die Amphoren verlieren den kompletten Wein.
  2. Experiment: Eine rekonstruierte Amphore wurde vor der Befüllung mit Wein gewässert um die Kapillare zu füllen. Nach der Füllung mit Wein wurde die Amphore mit nassem Stroh umwickelt. Der Strohmantel wurde während der Lagerung nass gehalten. Ergebnis: Durch den offenporigen Ton diffundiert der Wein nach aussen. Dies geschieht allerdings viel langsamer als beim 1.Experiment. Der Wein ist durch den Kontakt mit Sauerstoff kaum Trinkbar mit einem starken Essiggeruch.
  3. Experiment: Der Innenraum einer rekonstruierten Amphore wurde beschichtet um die Kapillare zu schließen. Nach dem Befüllen mit Wein wurde die Amphore aufrecht stehend gelagert und transportiert. Ergebnis: Nach etwas 6 Monaten ist der Schwund unerheblich, der Wein ist gut trinkbar, der Alkohohlgehalt ist kaum verändert und die Farbe hat einen Alterungston.

 

Die Vigilia Romana Vindriacum bietet der interessierten Bevölkerung die Möglichkeit sich im Rahmen von Vorträgen und historischer Veranstaltungen über die gewonnenen Erkenntnisse zu Informieren. Die Präsentation der Ergebnisse erfolgt durch unsere fachkundige Vereinsmitglieder.

Über die während der experimentellen Phase gewonnenen Erkenntnisse beabsichtigt der Verein entsprechende Publikationen herauszugeben.

Darüber hinaus verfolgt der Verein nach Beendigung dieser experimentellen Aufgabe das Interesse, die Amphoren weiterhin für Zwecke und Versuche überlieferter Geschichtsdaten im Interesse des Weinbaus – und Handels  einzusetzen und auf entsprechenden historisch ausgerichteten Veranstaltungen, u.a. in Museen und historischen Parks, zu präsentieren.